Samstag, 12. März 2011

Zukunftsbaeume

KAKAUMAKI, das Aufforstungsprojekt in Kituntu, stand am Freitag auf meinem Unternehmungs-Plan. Ziel ist es, mit Hilfe neuer Baeume die Bodenerosion an den Haengen und Bergen zu stoppen. Was in Zukunft  vermieden werden soll, konnte ich an einigen Haengen betrachten: Mit dem Regen rutschen Erde, Grasnarbe und der gesamte Boden den Hang hinunter und zurueck bleibt eine kahle und unnutzbare Flaeche. Um das Wachsen der Baeume zu erleichtern, werden sie in Konturlinien gepflanzt. Die Wurzeln der neu gepflanzten Pinien sollen den Boden wieder festigen und stuetzen.
Gemeinsam mit Hans und Regina, zwei deutschen Mitarbeitern aus dem Head Office, und Brighton bin ich nach Runyaga gefahren, wo die kleine Evalutions-Rundreise gestartet ist. Hier haben wir drei Evangelisten getroffen, die die Bauern begleiten und unterstuetzen, und haben mit ihnen die angehenden Wald-Bauern besucht. Fuer das Projekt war vor allem wichtig zu sehen, wie sich die Baeume seit der Pflanzung im September/Oktober entwickelt haben, wie die Bauern die Vorgaben umgesetzt haben, wie sie selbst das Projekt einschaetzen und welche Verbesserungsmoeglichkeiten es gibt. Insgesamt waren wir bei fuenf Bauern und haben die zwei Baumschulen besucht, in der die Setzlinge aufgezogen werden. Das war alles sehr interessant. Wir haben verschiedene Bauern getroffen und gesehen, auf welchem Boden sie es geschafft haben, Konturlinien zu graben. Jeder, den wir am Freitag besucht haben, hat sich wirklich Muehe gegeben und sich fuer das Projekt engagiert - weil jeder fuer sich erkannt hat, wie wichtig die Erhaltung des Bodens ist. Leider hatten nicht alle Bauern Glueck mit ihren Setzlingen und einige haben viel zu kleine Baby-Setzlinge erhalten. Die haben es natuerlich schwerer auf der freien Flaeche und ohne regelmaessigen Regen.
Am Beeindruckendsten war die einzige weibliche Projektteilnehmerin. Mit ihren 60 Jahren hat sie sich bewusst fuer das Projekt entschieden und stemmt es, neben der Arbeit auf ihrem Hof, weitesgehend alleine. Deshalb hat sie erst einmal mit wenigen Pinien angefangen, um zu sehen, wie sie die Arbeit schafft. Sehr vernuenftig, wie ich finde. Warum sie sich die ganze Arbeit in ihrem Alter noch zumutet? Ganz einfach, sie sieht es als eine Investition fuer die Zukunft und fuer ihre Kinder. Einfach toll, dachte ich, als ich die Uebersetzung von Brighton gehoert habe.
Am meisten gefreut habe ich mich schon zu Beginn unseres Ausflugs. Treffpunkt war die Kirche in Runyaga - und genau hier, treffen sich auch die Kinder zum Kindergarten. Einige Fotos und viele schoene Eindruecke spaeter, ging es dann auf zu den Bauern. Aber, liebe Kinder aus Frohnhausen, ihr koennt euch auf lebendige Eindruecke aus Runyaga freuen!
Das I-Tuepfelchen bei diesem Ausflug, war der letzte Bauer vor unserer Mittagspausse: Als Dank oder einfach nur aus purer Freundlichkeit schenkte er jedem von uns eine schoene grosse Ananas. Sie ist zwar noch nicht ganz reif, sieht aber sehr lecker aus. Neben den vielen Pinien-Setztlingen habe ich an diesem Tag einen tansanischen Kaffeebaum, einen Papayabaum und viele Ananasstraeucher gesehen - und das alles zum ersten Mal. Ein wirklich schoener Anblick. Ach ja, beinahe haette ich es vergessen: Auch Joergs Baeumchen habe ich gesehen, direkt vor der Kirche in Runyaga. Leider war er die letzten Monate nicht da und konnte sich nicht darum kuemmern. Aber er steht da noch...
Fazit: Ein schoener Tag in Runyaga

1 Kommentar:

  1. Liebe Annika, asante sana für Deinen ausführlichen und bunten Bericht. Wie doch alles sich zusammenfügt. Heute hatten wir Dekanatssynode in Oberaasphe und ich habe von Deinem Projekt gesprochen und von KAKAUMAKI... und schwups, ich komme mittags zurück und finde weitere erfreuliche Infos von Rev. Anatory und von Dir zu dem Projekt. Schön zu hören.
    Und lass Dir die Ananas schmecken... nur vermute ich, dass im Moment es halt MangoZeit ist... LG, Jörg

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