Mittwoch, 9. März 2011

Einen Steinwurf von Ruanda

Welch malerische Lernbedingungen
Heute haben Oscar und ich die Girls Secondary School in Bweranyange besucht - um Informationen und Bilder fuer die Website zu aktualisieren und weil ich mir die weiterfuehrende Schule, extra fuer Maedchen, sehr gerne anschauen wollte. Die holprige und etwas anstrengende Fahrt nach Bweranyange hat sich mehr als gelohnt: Wir wurden herzlich begruesst, durch die ganze Schule gefuehrt und bestens mit Essen versorgt. Nachdem der tolle Ausblick vom Schulgelaende auf das darunter liegende Tal mich ganz fasziniert hatte, wurde ein Fruehstuecks-Snack gereicht: Biskuit-Teigbaellchen, Haehnchenfleisch, Erdnuesse, Milchtee und erfrischende Getraenke. Im Anschluss musste Oscar etwas fuer sein Department (Mission und Evangelismus) in der Schule erledigen - was unsere Gastgeber zum Anlass genommen haben, mit mir zu einem wunderschoenen Aussichtspunkt zu fahren: Ganz weit oben, auf den Bergen von Bweranyange hat man einen tollen Ausblick auf das Land Karagwe und den Fluss Kagera. Und von diesem Punkt aus, ist Ruanda nur einen Steinwurf entfernt. Jedenfalls haben die anderen mir erklaert, dass Ruanda hinter den Bergen anfaengt. Das Land Karagwe mit seinen Bergen und Taelern kann wirklich malerisch sein.
Wieder in der Schule angekommen, wurden wir zum Mittagessen eingeladen - denn, da ich heute zum ersten Mal die Schule besucht habe, wollten sie mich nicht ohne Mittagessen gehen lassen. Aber danach neigte sich unser Besuch dem Ende und es ging wieder ueber Stock und Stein und bergauf, bergab zurueck nach Lukajange. 
Auf der Rueckfahrt habe ich viele Kinder gesehen, die mit Kuehen oder Ziegen unterwegs waren. Das Hueten der Tiere ist oft Aufgabe der Kinder in Karagwe. Andere Kinder kamen aus der Schule und schienen einen weiten Weg bis zu ihrem zu Hause laufen zu muessen. Egal ob in Arbeitskleidern oder in Schulinform, alle Kinder wurden von der Staubwolke unseres sausenden Autos eingehuellt. Ich waere, glaube ich an ihrer Stelle, boese auf den Fahrer gewesen. Der rote Staub ist naemlich nicht gerade angenehm in den Augen und brennt sich beinahe in Kleidung und Schuhe ein. Bei all diesen Gedanken habe ich mich auch gefragt, ob die Tiere huetenden Kinder nicht zur Schule gehen koennen und wie wohl ihr Leben ist auf dem Land in Karagwe ist. Von ihren Kleidern zu schliessen, waren sie sehr arm.

PS: Versucht doch mal bitte 'Bweranyange' auszusprechen. Fuer mich ist es ein furchtbarer Zungenbrecher, der allen anderen immer ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen zaubert...

2 Kommentare:

  1. Soweit meine grauen Zellen sich erinnern können, wird das BURANJANGE mit langem U zu Beginn. Versuch's mal damit.

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  2. Oder sprich es "einfach" so aus, wie es da steht. So haben es meine Begleiter gemacht, als wir dort waren (mit einer Delegation während der Konsultation 2008). Ist gar nicht so schwer ;-)

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