Sonntag, 20. März 2011

Bundesliga und Bier

Dieses Wochenende war ich bei Regina und Hans eingeladen, den zwei deutschen VEM-Mitarbeitern hier im Head Office. Gestern Vormittag haben sie mich abgeholt und wir sind durch den Regen nach Nyakahanga gefahren, wo sie wohnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch beste Hoffnungen, dass der Regen nach Mittag oder gegen Abend aufhoeren wuerde, doch da war ich ein bisschen zu optimistisch. Wie sagt man so schoen? Gestern hat es nur einmal - mit einer ganz kurzen Unterbrechung - geregnet. Aufgehellt wurde der Tag durch viele schoene Urlaubs- und Ausflugsbilder der beiden. Auf diese Weise habe ich Tansania etwas besser kennen lernen koennen und meine 'Urlaubs-Wunsch-Liste' erweitert. Ab 18 Uhr haben wir dann die Bundesliga-Life-Konferenz der Deutschen Welle im Radio verfolgt. Toll, mal wieder etwas vom deutschen Fussball life zu 'hoeren' und ein interessantes Erlebnis, dabei auf Karagwes Weite und Bananenstauden zu blicken. Abends gab es zu einem Bier zwei sehr unterschiedliche Filme, die trotzdem beide von der Hoffnung und dem Streben nach dem eigenen Glueck handelten. Ein sehr schoener Abschluss.
Wo ist der 'Gen-Fehler'?
Und heute war uns Petrus dann wohl gesonnen, denn bereits am Morgen schien die Sonne. Nach dem Fruehstueck sind wir zum Panorama-Spaziergang von Regina und Hans gestartet. Und sie hatten nicht zu viel versprochen: Fuer einen wunderschoenen Ausblick auf das weite Land mit Bergen, Taelern und einem See hat sich die Bergtour gelohnt. Bei unserem Spaziergang sind wir einer Kuhherde begegnet, die seelenruhig den ganzen Berg abgegrast haben - in Reihe und Glied. Eine Kuh, liebevoll Eulenspiegel genannt, unter ihnen hatte nicht wie alle anderen die Hoerner nach oben gebogen, sondern nach unten. Das sah vielleicht niedlich aus. Nach einem kleinen Steinwurf-Wettbewerb, den ich leider klaeglich verloren habe, habe ich noch einen Einblick in den tansanischen 'Bergbau' erhalten: Von Hand schlagen die Arbeiter Steine und Sand aus dem steinigem Boden. Am Wochenende bleiben dann interessante Hoehlen zurueck, die sich fuer Erinnerungsfotos anbieten.
Nach einem zweiten leckeren Mittagessen (auch das Fruehstueck und Abendessen sind sehr zu empfehlen) habe ich mich langsam auf den Rueckweg begeben. 
Da sonntags nicht so viel Verkehr auf der geteerten (!) Strasse zwischen Nyakahanga und dem Abzweig Lukajange ist, habe ich einen Spaziergang gemacht. Einen Buergersteig oder einen Weg fuer Fussgaenger gibt es naemlich nicht - und bei dem vielen und rasanten Verkehr unter der Woche sieht es nicht wirklich sicher fuer die vielen Fussgaenger am Strassenrand aus. Bei meinem kleinen Sonntags-Spaziergang habe ich einen Coca-Cola-Promotion-LKW mit lauter Musik und Moderation gesehen und musste schmunzeln. Neben der omnipraesenten Werbestrategie, Coca Cola steht fast an jedem fuenften Haus, bespassen sie die Menschen auch am Sonntag mit Unterhaltung. Bespasst schienen einige Menschen auch von mir gewesen zu sein. Wenn ihnen eine Mzungu begegnet, muessen viele irgendetwas sagen: "Mzunguuuu...", "How are you?", "Good afternoon!" oder "Good morning!" sind die meist verwendeten Ansprachen. Da viele Kinder in der Primary School erst einmal nur "Good morning, teacher!" auf Englisch lernen, sagen sie den ganzen Tag "Good morning" als Begruessung zu Weissen - manchmal ist man dann auch einfach ein 'teacher'...

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