Dienstag, 22. Februar 2011

Wunder gibt es immer wieder…

Wenn man so will, ist der BundaBus von Mwanza nach Karagwe die komprimierte Fassung vom Diesseits in Afrika. Die Mitfahrer im Bus und all das, was ich am Strassenrand erblicken konnte, koennten manchmal ‘afrikanischer’ nicht sein. Das ist zum Einen interessant, zum Anderen aber auch komisch oder befremdlich. Es sind ganz einfach die vielen Eindruecke, die mich erfassen und die ich schlecht in Worte fassen kann: Die Armut, der Dreck, das einfache Leben oder einfach nur die anderen Manieren, Sitten und Gewohnheiten. Waehrend dieser Fahrt ist mir gestern zum ersten Mal richtig aufgefallen, wie eigennuetzig, egoistisch und unhoeflich auch Afrikaner sein koennen…
Aber auch hier geschehen Wunder, wie sollte es auch anders sein? Wir sind ja mit dem WunderBus wieder quer durch das Land unterwegs:
Alles beginnt damit, dass wir anstatt um 6 Uhr, bereits um 5:55 Uhr vom Busparkplatz in Mwanza rollen. Ich hatte mit vielem gerechnet an diesem Morgen, aber mit einer ueberpuenktlichen Abfahrt am allerwenigsten.
Obwohl wir dieses Mal keine Panne hatten, dauerte die Fahrt wieder elf Stunden. Und wenn der Bus puenktlich an den Haltestellen ankommt, steigen auch immer wieder Menschen hinzu. Das war am Donnerstag mit ueber fuenf Stunden Verspaetung anders – so lange wollte wohl keiner auf den Bus warten. Deshalb ist gestern die meiste Zeit der Bus bis zum letzten Platz gefuellt, das heisst jeder Sitz besetzt und fast jeder Platz auf dem Gang belegt. Die Sitze und der Gang sind etwas schmaler als die der deutschen Busse und es ist wirklich eng mit so vielen Menschen auf so wenig Raum. Nach den ersten vier Stunden Fahrt hatte ich mich dann auch daran gewoehnt, dass ich Bein an Bein und Arm an Arm mit meinem Nachbarn sass. Es war weder links zum Fenster noch rechts zum Gang Platz zum Ausweichen. Wie schoen, wenn dann die Sonne noch kuschelig durch die Fenster scheint. Das naechste und ein ganz persoenliches Wunder war also, dass ich diese Fahrt wieder gut und relativ entspannt ueberstanden habe. Am Ende war ich um 17 Uhr wieder in Kayanga und meine Safari endgueltig beendet...

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