Montag, 21. Februar 2011

Safari - oder das Jenseits von Afrika

Freitag, 18.02.2011, 13:50 Uhr, Mwanza/Tansania: Ein gruener Jeep faehrt auf den Vorplatz. Vier Damen steigen ein und fahren vom Diesseits in Mwanza auf direktem Weg ins Jenseits von Afrika - in den Nationalpark Serengeti, etwa zwei Autostunden entfernt. Der Trubel, der Laerm, die eigenartigen Gerueche, die vielen Menschen und Fahrzeuge bleiben hinter uns, als wir das Eingangstor zur Serengeti durchfahren. Dafuer eroeffnet sich uns eine Welt, die einfach atemberaubend ist.
Die Landschaft ist das erste, was mich fasziniert. Ob gruene und saftige Graslandschaft, duerre Steppe, gruene Wasseroasen, die vielen 'besonderen' Buesche oder Baeume... In dieser scheinbar unendlichen Weite scheint die Welt wie gemalt und der Mensch ploetzlich so klein. Dieses Gefuehl verstaerkt sich, als der erste Elefant und die erste Giraffe in Blickkontakt kommen. Wie friedfertig die Giraffen die Blaetter von den Baeumen zupfen. Und wie gut sie sich manchmal inmitten dieser Baeume tarnen koennen. 
Die Elefanten imponieren mir vor allem mit ihrer Ruhe, wenn sie mit ihrem Ruessel Wasser trinken, sich zur Erfrischung damit abduschen oder einen Baum bearbeiten, um etwas zu fressen. Doch schnell kann Aufregung aufkommen, wenn sie ihre Jungen bedroht sehen. Dann koennen sie auch anders und es ist Vorsicht geboten. Zum Glueck ist unser Fahrer jederzeit sehr aufmerksam und denkt sowohl an das Wohl der Tiere als auch an unseres. Aber die Elefanten haben Recht, denn die kleinen suessen Baby-Elefanten muessen einfach beschuetzt werden.
Die Hippos scheinen dagegen den ganzen lieben langen Tag nur im Wasser zu chillen. Hier findet man auch die Krokodile, doch dass die auch anders koennen, wissen die Gazellen genau. Deshalb naehern sie sich nur vorsichtig der Wasserstelle. Ein kleiner Adrenalin-Kick fuer uns Safari-Urlauber ist dagegen, Bueffel aus wenigen Metern bei ihrer Mittagsruhe bestaunen zu koennen. Die schlafenden Loewen, etwa zur gleichen Tageszeit, haben wir (zum Glueck und zu unserer Sicherheit) mit dem Fernglas beobachtet. 
Affen, Warzenschweine, Gnus, Perlhuehner und viele bunte Voegel tummeln sich ebenfalls in der Serengeti. Mein Favorit seit diesem Wochenende sind jedoch die Zebras: Die weissen und schwarzen Streifen sehen ebenfalls wie gemalt aus und verleihen den Tieren ein besonderes Antlitz. Einfach wunderbar.
Dieses Naturerlebnis wird von unserer Lodge abgerundet. Chalets in Zeltoptik, also drei Waende aus Zeltplanen und die vierte gemauert, mit einem Himmelbett und einer riesigen Dusche mit Regenfall-Brause, laden zum laenger Bleiben ein. Dabei bettet sich die Lodge irgendwie in die Natur und erstreckt sich ueber einen Huegel, der wiederum einen wundervollen Ausblick auf das Tal bietet. Das i-Tuepfelchen ist die Dekoration, denn hier ist alles mit Liebe zum Detail ausgestattet. Den Namen der Lodge erwaehne ich an dieser Stelle lieber nicht, denn sonst muesste ich Geld fuer diese Werbung hier verlangen...
Aber ganz im Ernst. So vollkommen ruhig und schoen es dort war, haben wir uns das ein oder andere Mal leicht vertraeumt angeschaut und festgestellt: 'Das ist irgendwie Jenseits von Afrika...'

1 Kommentar:

  1. Danke für Deine Zeilen und das Foto. Bin auf Deine Fotos gespannt, wenn Du wieder Zuhause bist.
    Liebe Annika, höre ich aus Deinen Worten ein gewisses Schwärmen heraus? Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Die Serengeti hat etwas - ich würde sagen - paradisisches. Asante sana. Alle Dinge reden von Gott.

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